Donnerstag, 1. Oktober 2009

Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang – 27.9.

Wieder so ein übervoller Tag. Wieder mit Gottesdiensten ab 7 Uhr morgens. Und wieder so viel Neues. Nach dem ersten Gottesdienst wurden z.B. Naturalien versteigert, die anstelle der Kollekte mit zum Gottesdienst gebracht wurden, vier Eier und ein Hahn. Die Methode hieß „amerikanisch“ und bedeutete, dass jeder, der mitgesteigert und verloren hatte, ebenfalls bezahlen musste – nämlich den Betrag, um den er erhöht hatte. So kamen am Ende für den Hahn über 20000 Tsh (11 €) zustande. Die Gewinnerin, eine Dänin, schenkte ihn außerdem der Gemeinde. Etwas wacher fuhren wir zum Preaching Point in Kigambo, einem modernen achteckigen Gebäude ganz in der Nähe des Huruma-Centres zum zweiten Gottesdienst an diesem Tag. Die meisten Teilnehmer waren Kinder – nicht nur aus dem Centre. Die Liturgie war die gleiche, Holger predigte über Mt 19, die Kinder sangen und tanzten und wir präsentierten unsere „Hits“, „Er ist erstanden“ und „Vom Aufgang der Sonne“ (nachdem wir im ersten Gottesdienst mit „Lobet und preiset Ihr Völker den Herrn“ nicht so recht überzeugen konnten). Von Anfang an war die Gruppe geteilt gewesen. Einige hatten sich Reinhard Kees vom Berliner Missionswerk angeschlossen, der erst um zehn predigen musste – in Ilula, eine halbe Stunde entfernt von Iringa. Danach fuhren sie zum Chorwettbewerb an die Tumaini Universität, zu dem wir sechs eigentlich auch stoßen sollten. Zunächst aber gingen wir nämlich zum Huruma-Centre, das heute ein Kinderfest für die ganze Nachbarschaft veranstaltete. Volker und Julia hatten Spielmaterial eingekauft – ein Tau, Säcke und Bälle zum Dosenwerfen. Die Kinder hingen wie Magneten an ihnen und es machte allen wahnsinnig viel Spaß. As time went by (und wie immer schneller als vorstellbar) war es Abend und das Kinderfest und der Chorwettbewerb vorbei. Vielleicht schreiben Babu und Bibi, Christian, Kees oder Florian in den nächsten Tagen noch darüber. Zum Dinner im Lutheran Centre kamen Mangulisa und seine Familie.
An diesem Abend griffen wir eine Idee auf, die in den letzten Tagen langsam gereift war: Wir entschlossen uns, spontan vor der Abreise innerhalb der Gruppe und privat Geld für Decken für Lutangilo zu sammeln. Am Ende kamen 600000 Tsh zusammen. (Das reichte für 60 Decken, die inzwischen im Head Office auf ihren Transport in die Berge warten.)

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