Samstag, 19. September 2009

Radio Furaha und mehr

Am Freitag Nachmittag trafen wir uns wieder und gingen gemeinsam zurueck zum Headoffice. Dort erwartete uns Protas Kanemela um uns das Projekt von Radio Furaha vorzustellen. Freude (Furaha) zu verbreiten und das Evangelium unter die Leute zu bringen - im ganzen suedlichen Teil Tansanias, das soll Radio Furaha ab demnaechst fuer 18 h amTag. Die Lizenz ist schon eingeholt und das Radiohaus fertig gestellt. Es besteht aus drei Raeumen, einem Proberaum, einem Aufnahmeraum und einem Technikraum. Gut isoliert (und die Isolierung mit goldenen afrikanischen Stoffen abgehaengt) warten die Raeume nur noch auf die technische Ausstattung, die allerdings - mit US amerikanischer Hilfe - schon auf dem Weg ist. Was Herrn Kanemela allerdings trotzdem sorgenvoll in die Zukunft blicken laesst, sind die running costs von ca. 7000 Dollar. Soweit ich verstanden habe, muss ein grosser Teil davon fuer Strom ausgegeben werden.
Nach dem Abendessen setzten wir uns noch eine Stunde zusammen, um ueber die Erlebnisse des Tages zu sprechen

Am heutigen Sonnabend gingen wir um 9 Uhr gemeinsam mit Dean Blaston Gaville, dem Assistenden des Bischofs, hinunter in die Stadt zur lutherischen Kathedrale. Dort erwaretete uns einer der 9 (!) Choere der Kathedralengemeinde mit drei wunderbar gesungenen und getanzten Liedern. Mit dabei auch ein paar Kinder im Vorschulalter. Nach einem kleinen Imbiss (bald kenne ich auch die korrekten Woerter dafuer) wurden wir ueber das Mikrofinance Scheme SACCOS (Mikrokredite) der Kathedralengemeinde informiert. Es scheint auch hier, wie an vielen Plaetzen der Welt, ein sehr sinnvolles System zu sein, Menschen aus der Armut zu helfen. Das Saccos hat sein Buero in der Kathedrale und wird von einer Frau koordiniert.

Bergauf, etwas ausserhalb (die umliegenden Berge sind 2700 m hoch) konnten wir uns danach den Neubau fuer eine Kirche des Iringa Districts anschauen. Hier, am Sonnabendmittag, arbeiteten jede Menge Leute, viele davon Frauen. Die Temperaturen hatten sich inzwischen auf 33 Grad hochgeschraubt und wir waren froh, wenig spaeter wieder im kuehlen Versammlungsraum der Kathedrale sitzen und ein wunderbaren Mittagessen (Reis, Ziegenfleisch, Spinat und Bohnen) zu uns nehmen zu koennen.

Wir machen gerade eine kleine Pause. Wir haben ein sehr nettes neues Internetcafe gefunden und ich hoffe, in den naechsten Tagen auch ein paar Fotos hochladen zu koennen. Wir brauen jetzt etwas Ruhe, besonders Holger Dannenmann. Wir werden morgen singenderweise, betenderweise - und Holger Dannenmann auch predigenderweise - drei Abendmahlsgottesdienste mitgestalten. (Der erste beginnt morgens um 7.) Bis dahin muessen wir uns allerdings noch auf drei Lieder einigen!

Bis bald, und dann hoffentlich auch mit ein paar Bildern.

1 Kommentar:

  1. Liebe Katrin, liebe Reisende,

    ich freue mich dass scheinbar alles bis jetzt so gut klappt. Ein gewisser Neid lässt sich auch nicht unterdrücken. Wäre jetzt gerne bei euch anstatt in der Ostprignitz eine Examensarbeit zu schreiben.
    Für den Gottesdienstmarathon morgen wünsche ich euch kräftige Stimmen, die richtigen Worte und vor allem viel Ausdauer mit guten Übersetzern.
    Bitte schreibt weiter fleißig, ich werde regelmäßig nachschauen.

    Euer Oliver

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